Sceletium tortuosum, Kanna Samen

Sceletium tortuosum Saatgut

Sceletium tortuosum gehört zu den Mittagsblumengewächsen. Bei uns ist S. tortuosum besser als Kanna bekannt. Der Name bedeutet so viel wie "gut zu kauen". Ihre Heimat ist Südafrika. Kanna ist eine krautige, mehrjährige Pflanze, die nahe am Boden wächst und nicht sehr hoch wird. Die Blätter der Kanna sind sukkulent, also verdickt, zur Wasserspeicherung. Sie sind dreieckig und etwas nach innen gebogen, sodass sich eine Art Rinne bildet. Die Blüten der Kanna sind entweder weiß oder nur ganz blass gefärbt. Es gibt rosa oder gelbe Varianten. Die Staubfäden sind deutlich zu erkennen. Die Kapselfrüchte enthalten die braunen Samen.

S. tortusosum wird aufgrund der enthaltenen Alkaloide vielseitig genutzt. Die frischen Blätter enthalten allerdings Oxalsäure, die sehr reizend sein kann. Durch den Trocknungsprozess nimmt der Gehalt an Oxalsäure ab. Die Ureinwohner von Afrika benutzten Kanna bereits über 1000 Jahre, um ihre aus der Schlacht zurückgekehrten Krieger zu beruhigen und ihnen über posttraumatische Ereignisse hinwegzuhelfen. Es gibt Berichte von Entdeckern, die beschrieben, dass die Ureinwohner den ganzen Tag die Wurzeln kauten. In kleinen Dosen wirkt sie sehr beruhigend. Gekaut kann Kanna im Mundraum leicht betäubend wirken und wurde lange vor Zahnoperationen eingesetzt. Eine zu hohe Dosis kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Bluthochdruck und Angstzuständen führen.

Da die Samen Licht zum Keimen benötigen, sollte man sie nur leicht ins Substrat eindrücken und an eine helle Stelle platzieren. Vor dem Einpflanzen, sollten die Samen etwa 12 Stunden in Wasser eingelegt werden. Schon bei 21°C Umgebungstemperatur keimen die Samen nach 3 Wochen im feuchten Substrat. Als südafrikanische Pflanze ist Kanna nicht winterhart.