Moringa oleifera Samen, Meerrettichbaum

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Moringa oleifera gehört zur Familie der Moringaceae, den Behennussgewächsen. Die Pflanze ist auch als Meerrettichbaum, Behenbaum, Klärmittelbaum, Wunderbaum oder ganz übertrieben als „Baum des Lebens“ bekannt. Moringa oleifera stammt ursprünglich aus der Himalaya Region in Indien, wird aber heute wegen ihrer überragenden Fähigkeiten weltweit angebaut. Allerdings ist Indien immer noch der Hauptproduzent.
Moringa oleifera wächst als immergrüner, mehrjähriger Baum. Er ist sehr schnellwüchsig und kann pro Monat 30 cm an Höhe zulegen. Man kann ihm also quasi richtig beim Wachsen zuschauen. Nach einem Jahr kann er bereits eine Höhe von 4 m erreicht haben. Insgesamt erreicht er eine Höhe von bis zu 12 m bei einem Stammdurchmesser von 45 cm auf Brusthöhe. Moringa ist ein Allroundtalent mit einer Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten aller Pflanzenteile

Früchte und Samen von Moringa oleifera:

Die Früchte des Meerrettichbaums sind lange Hülsenfrüchte, die bis zu 45 cm lang werden können, also in etwa so lang wie ein Unterarm. Sie sehen aus wie Drumsticks und werden deshalb von den Einheimischen auch gerne so genannt. Ein Baum kann sehr viele Früchte tragen, was es sehr attraktiv für den Anbau macht. Die Früchte können normal wie Gemüse gekocht werden und schmecken dann ähnlich wie Spargel. Auch der rohe Verzehr ist möglich, kochen ist nicht zwingend erforderlich.

Die Moringa Samen liegen im weißen Fruchtfleisch der länglichen Hülsenfrucht. Sie werden auch Behennuss genannt. Sie sind klein, bräunlich bis schwärzlich, rund bis dreikanting und besitzen je drei Flügel. Sie erreichen einen Durchmesser von etwa 1 cm. Die Samen werden mit dem Wind verbreitet oder mit dem Wasser, da sie auch schwimmfähig sind. Sie können gekocht und gegessen werden, oder wie Nüsse geröstet werden. Aber die Samen von Moringa oleifera können noch sehr viel mehr, als nur zu Nahrungszwecken dienen.

Moringa oleifera Saatgut zur Wasseraufbereitung:

Moringa oleifera Samen sind in der Lage verunreinigtes Wasser wieder trinkbar zu machen. Dabei werden die Moringa Samen von den Flügeln befreit, gemahlen und in das verdreckte Wasser eingerührt. Nach etwa 40 min ist das Wasser sehr viel klarer als zuvor. Es reicht wenn man lediglich etwa 0,2g des Samenpulvers in einen Liter Wasser gibt. Die Entkeimung des Wassers findet durch Proteine statt, die in den Samen von Moringa enthalten sind. Diese Proteine binden an Bakterien und Unreinheiten und bilden Flocken.
Die Flocken können aus dem Wasser ausgeschieden werden, da sie schwer sind und auf den Boden sinken. Außerdem werden Bakterien abgetötet.Diesen Eigenschaften ist es zu verdanken, dass Moringa Samen inzwischen auch in der Aquaristik, zur Wasseraufbereitung bei Pilz- und Bakterienbefall, eingesetzt werden.

Ausstriche in Petrischalen, denen ein Extrakt der Moringasamen zugesetzt wurde, zeigten weniger Bakterienwachstum als die Kontrollschalen. Das Aufbereiten des Wassers mit den Moringa Samen funktioniert besser als mit manch chemischen Flockungsstoffen, zumal diese auch viel teurer in der Herstellung sind, als die natürliche Variante. Gerade in Afrika und anderen armen Ländern würde der Moringabaum für die Menschen dort wirklich wahre Wunder verbringen, wenn sie mit seiner Hilfe Zugang zu sauberem Wasser erhalten könnten. Diese Fähigkeit brachte ihm auch den Namen Klärmittelbaum ein. Viele Studien zu diesem Effekt werden weltweit von Universitäten durchgeführt und man hofft, dieses Wunder der Natur im großen Stile nutzen zu können. Einige Anlagen werden bereits getestet.

Aus Moringa oleifera kann hochwertiges Öl gewonnen werden. 45% des Gewichts der Samen sind Öl. Das Öl ist weitgehend geruchslos und wird selten ranzig im Gegensatz zu anderen Ölen. In der Kosmetik der alten Griechen spielte das Moringa Öl eine wichtige Rolle. Es hat die Eigenschaft Körpergerüche zu eliminieren und wurde als Parfüm verwendet. Auch heute sind noch Moringa Parfüme zu erhalten. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die ausgepressten Samen noch zur Wasseraufbereitung verwendet werden können.

Moringa oleifera - antioxidatives Lebensmittel mit höchstem Nährwert:

Die Blätter enthalten die meisten Nährstoffe. Sie können wie Spinat gekocht werden und zu Suppen verarbeitet werden. Wenn man sie haltbar machen möchte, kann man sie auch einlegen, sie schmecken dann auch noch sehr gut. Auch die getrocknete Variante ist noch reich an Nährstoffen. Beigemischt zu Mehl können Backwaren in ihrem Nährstoffgehalt aufgewertet werden.
Die Moringablätter enthalten 18 der 20 Aminosäuren. Einige dieser Aminosäuren sind essentiell, d.h. der Mensch braucht sie, aber kann sie nicht selbst herstellen. Mit dem Verzehr der Blätter von Moringa oleifera wird der Bedarf an Aminosäuren gedeckt. Desweiteren enthalten die Blätter viele Vitamine, wie Vitamin B und C und Provitamin A. Dabei ist in Moringa oleifera beispielsweise doppelt so viel Provitamin A enthalten als in einer Karotte. Bei Mangelernährung kann Moringa Abhilfe schaffen. Als Nahrungsergänzungsmittel hat dieser Baum also tatsächlich eine Wirkung, im Gegensatz zu vielen anderen Produkten, die auf dem Markt beworben werden.

In den Blättern sind außerdem viele antioxidative Substanzen vorhanden. Antioxidative Substanzen sind in der Lage freie Sauerstoffradikale aus dem menschlichen Körper zu entfernen. Ein gewisses Maß an freien Sauerstoffradikalen ist im Körper normal, allerdings kann ihr Gehalt z.B. durch Stress und Umweltgifte erhöht sein. Die antioxidativen Substanzen in den Blättern von Moringa oleifera binden diese Radikale und verhindern so eine Zerstörung der DNA und somit vorzeitiges Altern oder ein erhöhtes Krebsrisiko. Das antioxidative Potential wird als sogenannter ORAC Wert angegeben. Hier erreicht der Meerrettichbaum einen Wert von 75 000. Dieser Wert wird von keiner anderen Pflanze zu annähernd erreicht.

Die Blätter von Moringa oleifera eignen sich auch als Nahrung für Tiere.Viele Bauern füttern ihre Tiere mit den Blättern des Moringa Baumes.

Die Blüten von Moringa oleifera sind weißlich. Sie sind fünfzählig und erreichen einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 cm. Sie stehen in Infloreszenzen, die den Blattachseln entspringen. Der Duft der Blüten des Wunderbaums ist sehr angenehm und erinnert etwas an Veilchen oder wird auch als honigartig beschrieben. Die Blüte beginnt bereits nach etwa 6 bis 8 Monaten. Der Baum blüht dann das ganze Jahr über, wenn die Rahmenbedingungen gut sind. Das macht ihn sehr interessant für Bienenzüchter, die so ihren Bienen Nahrung zur Verfügung stellen können. Aber auch dem Mensch kann die Blüte als Nahrung dienen. Als Tee aufgebrüht helfen sie gegen Husten und Erkältungen oder sie können in einer Suppe verkocht werden und verleihen ihr ein pilzartiges Aroma.

Auch für den Holzgewinn wird Moringa oleifera herangezogen. Da er sehr schnell wächst, produziert er auch schnell viel Holz, das vor allem von den Einheimischen als Feuerholz verwendet wird. Aus der Rinde können Papier oder Seile hergestellt werden.
Die Wurzeln können ebenfalls verwendet werden, sie finden hauptsächlich in der Medizin ihre Aufgabe. Sie  enthält Senölglykoside und schmeckt recht scharf, in etwa wie Meerrettich. Geraspelt kann die Wurzel als Gewürz verwendet werden. Ihr wird ausserdem eine antibakterielle Wirkung nachgesagt und findet daher Anwendung zur Heilung von Entzündungen, als eine Art Antibiotikum. Außerdem soll die zerdrückte Wurzel gut gegen Rheuma und Gelenkschmerzen sein. Dabei ist die Wurzel der einzige Teil des Baumes, der etwas mit Vorsicht genossen werden sollte, da auch Alkaloide enthalten sind, die eventuell schädigend für die Nerven sind.

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Unser Saatgut ist biologisch angebaut und verfügt über ein USDA-Zertifikat!

Aussaat von Moringa oleifera:
Die Samen von Moringa oleifera sollten vor dem Einpflanzen 24h in warmes Wasser eingelegt werden. Danach können sie 1 cm tief in ein Substrat, das am besten aus einer Mischung von Erde und Sand besteht, eingepflanzt werden. Das Substrat sollte konstant feucht gehalten werden, bei einer Temperatur von etwa 23 bis 25°C. Die Keimung erfolgt unter diesen Bedingungen recht schnell, etwa nach 10 bis 14 Tagen, manchmal sogar noch schneller. Der Moringa Baum braucht im adulten Zustand nicht viel Wasser, er ist sehr resistent gegen dürre Perioden. Moringa oleifera bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und ist nicht winterhart. In unseren Breiten muss der Meerrettichbaum zur Überwinterung ins Haus geholt werden.

Jetzt neu im Programm: Moringa stenopetala, die Afrikanische Moringa, Moringa drouhardii, sowie Moringa hildebrandtii