deutsch englisch

Paulownia – Repräsentative Zierpflanze mit heilender Wirkung

Wissenswertes  >  Paulownia – Repräsentative Zierpflanze mit heilender Wirkung

Paulownia – Repräsentative Zierpflanze mit heilender Wirkung

Die Gattung der Paulownien zählt etwa sieben verschiedene Arten, wovon einige im europäischen Raum als sommergrüne Bäume die heimischen Gärten und öffentlichen Parks schmücken. Ihre kelchförmigen Glockenblüten sind sowohl durch ihre Form als auch durch ihre weiße, bläuliche bis pinke Färbung besonders attraktiv. Doch die Gehölze mit ihrer anmutigen Erscheinung haben nicht nur eine tolle optische Wirkung. Einige Paulownia-Arten verfügen über heilende Kräfte und werden darum auch in der Pflanzenheilkunde verwendet.

Beschreibung des Gehölzes

Paulownien stellen die einzige Gattung der Familie der Blauglockenbaumgewächse (Paulowniaceae) dar und gehören zur Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Alle Arten der Pflanzengattung stammen aus dem Osten Asiens, also aus China, Taiwan, Laos oder Vietnam. Als Ziergewächse sind Paulownien vor allem in Japan, Nordamerika und Teilen Europas bekannt.
Blauglockenbäume wachsen bei tropischem Klima als immergrüne Gewächse, in Europa sind sie als sommergrüne Bäume zu finden. Die Zweige der Paulownien weisen keine Endknospen auf, die Borke ist auffällig glatt und besitzt ausgeprägte Korkporen. Das Laubwerk der Blauglockenbäume ist einfach und dennoch formschön.

Bekannte Arten

Die bekanntesten Arten stellen Paulownia tomentosa und Paulownia elongata dar.
Die Bäume werden in Deutschland zur Holzgewinnung angepflanzt, hier sind sie auch unter dem Namen „Kiribäume“ bekannt. In China wird das Holz des Blauglockenbaumes auch zur Herstellung von Musikinstrumenten genutzt.
Paulownien werden in der Regel etwa 15 Meter hoch und blühen im Frühjahr.
Der Blauglockenbaum ist außerdem Motiv von zahlreichen japanischen Wappen, unter anderem ziert er gegenwärtig das Wappen des Premierministers.

Inhaltsstoffe der Paulownie

Die Paulownie enthält Acetosid, ein Phenylpropanoid, welches auch in der Teufelskralle zu finden ist. Acetosid oder Verbascosid weist antioxidantische sowie blutdrucksenkende Eigenschaften auf und ähnelt daher den Flavonoiden.
Paulownia tormentosa wurde bereits in der Vergangenheit als natürliches Heilmittel eingesetzt. Der Sud des Blattwerkes fand bei der Auswaschung von äußerlichen Geschwüren Verwendung und diente der Wundheilung.

Verwendung von Blauglockenbäumen

Während Paulownia tormentosa und Paulownia elongata im europäischen Raum bereits einen gewissen Grad der Bekanntheit erlangten, ist der Hybrid Paulownia shantong besonders in Deutschland noch relativ unbekannt. Dieser zeichnet sich durch sein schnelles Wachstum und seine Frostresistenz aus.

Aufgrund der repräsentativen Blüten und der optisch reizvollen Wuchsform werden Paulownien immer häufiger als Ziergewächse in Gärten und Parks verwendet. Doch auch die heilende Wirkung der Inhaltsstoffe trägt zur wachsenden Beliebtheit der Bäume bei.

Die Paulownie als Heilpflanze

Aus den Blättern der Paulownie kann ein Breiumschlag bereitet werden, welcher bei Prellungen schmerzlindernd und abschwellend wirkt. Weiterhin wird der Blattsaft zur Behandlung von unbedenklichen Warzen verwendet. Die Blüten der Paulownien dienen außerdem als Basis für äußerliche Anwendungen bei diversen Erkrankungen der Haut. Aus den Rinden der Bäume kann eine belebende Tinktur hergestellt werden, welche bei leichtem Fieber und entzündlichen Erkrankungen lindernd wirkt.

Risiken

Die Paulownie weist nur sehr leichte toxische Eigenschaften auf. Es muss also eine sehr beachtliche Menge an pflanzlichen Inhaltsstoffen eingenommen werden, um nur geringe Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Dennoch ist im Umgang mit Paulownien als natürliches Heilmittel Vorsicht geboten. Tinkturen und Breiumschläge sollten stets nur nach Anleitung zubereitet und ausschließlich nach Absprache mit einem Mediziner verwendet werden. In seltenen Fällen können Vertreter der Gattung "Paulownia" allergische Reaktionen hervorrufen.

Fazit

Paulownien zählen zu den optisch attraktivsten Gehölzen aus dem ostasiatischen Raum und werden auch in Europa immer häufiger als Ziergewächse verwendet. Die Bäume dienen außerdem der Holzgewinnung und sind, je nach Art, relativ frosthart. 
Nicht zuletzt spielt auch die heilende Wirkung der Paulownie aufgrund der Inhaltsstoffe wie Acetosid eine Rolle, die antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften der Pflanzensäfte können als natürliches Heilmittel bei diversen Hauterkrankungen lindernd wirken. Neben der äußerlichen Anwendung bei Geschwüren und Prellungen finden die pflanzlichen Stoffe der Paulownien in Form von Tinkturen auch innerlich Verwendung. Die Anzucht von Paulwonien durch Saatgut ist auch im heimischen Garten möglich.